Schwere. Los. Lassen.

Es gibt viele Gründe, sich schlecht zu fühlen.

Körperliche Andersartigkeit, charakterliche Besonderheiten, unbekannte Gesinnungen oder Praktiken … schon kleinste Abweichungen von der sogenannten „Norm“ werden in unserer heutigen Gesellschaft gerne an den Pranger gestellt.
Und das sehr oft, ohne die Hintergründe zu kennen. Oder die betroffene Person.

Ich selbst kenne das Gefühl, abgelehnt oder vorverurteilt zu werden. Und viele Jahre habe ich Meinungen und Ansichten anderer Menschen über meine eigenen Bedürfnisse gestellt. Es hat wirklich viel Zeit gekostet, bis mir klar wurde: Mein Leben hängt nicht von der Meinung Anderer ab. Und dass vor allem meine Gefühle, die ich so lange als festen Bestandteil meines Lebens angesehen hatte, nur ein Teil VON mir waren. Aber ich selbst immer noch die Entscheidung treffen kann, ob ich mich GUT oder SCHLECHT fühle. Und wie lange. Hierzu eine kleine Geschichte aus meiner Lebenskiste:

„Ach Steffiken, das Leben ist ein hartes.“

Das sagte mal eine alte Dame zu mir, die ich vor etwa 15 Jahren beim Einkaufen unterstützte. Sie war sehr einsam, kaum noch mobil und hatte nur noch ihr altes kaputtes Haus, ihre Hundedame namens Klärchen und eine Menge Zigaretten.

Und obwohl ihr Leben von außen sehr trostlos schien und sie selbst wohl tausend Gründe hatte sich schlecht zu fühlen, gab es da diesen Schimmer in ihren Augen. Ich habe immer bewundert, wie würdevoll sie selbst im Bademantel aussah.

Sie sagte etwas, das ich bis heute nicht vergessen habe:


„Weißt Du, das Leben schuldet mir nichts. Aber ich schulde meinem Leben, es auszukosten so lange es eben geht.“

Was will ich Dir damit sagen? Ich bin überzeugt davon, dass unser Selbstbild und die Wertschätzung des Lebens Basis für einfach alles ist. Ist es verzerrt, verzerrt sich unser gesamtes Leben, leider oft in eine für uns negative Richtung. Wir empfinden eine Schwere auf uns, völlig unabhängig von unserem Körpergewicht. In meinem Fall hat es letztendlich zu starkem Übergewicht geführt, aber mein Selbstbild war bereits verzerrt, als ich noch schlank war. Lange Rede, kurzer Sinn:

Wenn wir diese mentale Schwere loslassen lernen, um in eine Ebene emporzusteigen, die uns einen Horizont sehen lässt, den wir sonst wohl nie erblickt hätten, dann… ja dann lohnt sich doch zumindest der Versuch, sich zu überwinden. Und entgegen aller Ängste für sich selber aufzustehen.

Meinst Du nicht?

Here I am. Versuche es doch einfach mal… mit mir gemeinsam.

Was hast Du zu verlieren - außer Deinem schlechten Gefühl?

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner